Selbstfürsorge: Egoismus oder unverhandelbare Notwendigkeit?

Sich um andere zu kümmern, hilfsbereit zu sein und sich gar aufzuopfern gilt fast schon als eine Tugend. Dich selbst nicht so wichtig zu nehmen und die Bedürfnisse der anderen vor Deine eigenen zu stellen, scheint gut angesehen zu werden und verschafft Dir nebenbei selbst ein reines Gewissen, weil Du Gutes tust. Vielleicht erhoffst Du Dir dadurch auch die Anerkennung von anderen. All das sind sicherlich keine verwerflichen Bestrebungen, die letztlich auch unsere Gesellschaft zusammenhalten und für ein soziales Miteinander sorgen. Dennoch geht dabei nicht selten die elementare Fürsorge, nämlich die für Deine Person, verloren oder wird zumindest vernachlässigt.

Dir bewusst Zeit einzuräumen, für die eigenen Belange, wenn doch Familie, Arbeitsumfeld, Freunde oder andere Verpflichtungen dringend nach Dir verlangen, das klingt schon fast nach purem Egoismus, wollen doch die Bedürfnisse wichtiger Menschen in Deinem Leben oder Deines Jobs, der Dich ernährt und Dir ein Zuhause gibt, erfüllt werden. Doch was ist sie wirklich, die Selbstfürsorge? Ein neuer Trend der Generation Y, die unter dem Deckmantel der Selbstfürsorge nichts anderes möchte, als eigenen Interessen nachzugehen und sich jeglicher Verantwortung zu entziehen? Ein Marketing-Buzzword mit dem teure Wellness-Wochenenden, schicke Yoga-Klamotten oder andere Luxusgüter noch ein bisschen teurer verkauft werden können?

Was bedeutet Selbstfürsorge?

Wenn Du das Wort Selbstfürsorge hörst, denkst Du vielleicht an schöne Fernreisen, Massagen, Wellness-Wochenenden, ein Schaumbad oder mal schick essen gehen. All das kann natürlich auch zur Selbstfürsorge gehören, ist aber nicht unbedingt das, was damit im Kern gemeint ist. Selbstfürsorge muss keine lang geplante oder teure Auszeit sein. Du musst dafür nicht in Yoga Klassen gehen oder Dich aufs Meditationskissen setzen. Sie muss sich ebenso wenig über mehrere Stunden oder Tage erstrecken oder eine Investition voraussetzen. Vielmehr fängt das Sorgen um die eigenen Belange bereits im Kleinen an: die eigenen Bedürfnisse (er)kennen, wahr- und ernst nehmen, Emotionen richtig einordnen und regulieren, auf die Zeichen des eigenen Körpers achten und für ein ausgewogenes Niveau an Aktivität und Entspannung im eigenen Leben sorgen.

Warum ist Selbstfürsorge wichtig?

Jeder Mensch hat ein ganz individuelles Energie-Level. Es gibt Verpflichtungen, die es zu erfüllen gilt, die jedoch nicht unbedingt positiv auf Dein Energie-Konto einzahlen. Für diese Tätigkeiten benötigst Du also genügend Puffer, um sie verrichten zu können. Stell Dir dieses Konto wie eine Bilanz vor: Du zahlst darauf ein und gibst etwas davon aus. Ist sie im Plus, fühlst Du Dich gut, ist sie im Minus, fühlst Du Dich erschöpft. Um Deine mentale und körperliche Gesundheit aufrecht zu erhalten, in Balance zu sein und Dein Wohlbefinden zu stärken, ist es elementar, dass Du Deine Bilanz im Blick behältst. Temporär kannst Du ins Minus gehen, aber langfristig können Erschöpfung, innere Leere, Freudlosigkeit bis hin zu Depression die Folge sein.

Selbstfürsorge ist wie Wasser, das wir in einen Krug füllen. Wenn das Gefäß voll ist, sodass es beinahe überläuft, kann es den Durst vieler Menschen löschen. Das ist nur dann dauerhaft möglich, wenn der Krug immer wieder neu befüllt wird. Ist er leer, dann verdursten auch die Menschen, die auf ihn als Wasser-Quelle angewiesen sind.

Lisa Staudt

Wie kann ich Selbstfürsorge praktizieren?

So individuell die Bedürfnisse eines jeden Menschen sind, so individuell ist auch Deine Selbstfürsorge.

Neben den Basics, wie gesund und regelmäßig essen, viel Wasser trinken, genügend und gut schlafen, Bewegung und Entspannung kann Dein eigener Selbstfürsorge-Plan gänzlich anders aussehen, als der Deiner Freundin, Deines Freundes, Deines Partners oder anderer Menschen in Deinem Leben. Wichtig ist eine gute Balance zwischen Aktivität und Entspannung in Deinem Leben zu schaffen. Wer beispielsweise im Job viel zu tun hat und nur auf Trab ist, der*die sollte sich in der Freizeit nicht auch noch alles verplanen und ständig in Bewegung sein. Dann gilt es, sich entsprechende Ruhepausen zur Regeneration zu gönnen und auch einfach mal nichts zu tun. Niksen, der Trend aus den Niederlanden, der nichts weiter bedeutet, als sich hin und wieder Zeit einzuräumen, in der man überhaupt nichts macht, ist sicher für jede*n eine gute Wahl. Niksen ist noch nicht einmal meditieren. Es ist sitzen oder liegen und die Gedanken schweifen lassen. Das kann unglaublich kreative Prozesse in Gang bringen und wirkt, regelmäßig praktiziert, entspannender und nachhaltiger als 2 Wochen Urlaub.

Wenn Du Interesse hast, Deine Selbstfürsorge genauer anzusehen und zu identifizieren, wo Deine größten Herausforderungen und Chancen liegen und Du darüber hinaus Deinen individuellen Selbstfürsorge-Plan entwickeln möchtest, dann begleite ich Dich gerne auf diesem Weg in einem persönlichen Glücks-Training zur Selbstfürsorge im Alltag.

Individuelles Selbstfürsorge Training

Das erwartet Dich:

  • Du bekommst den Raum und die Zeit Deine aktuelle Situation zu schildern und Deine Wunschvorstellung zu skizzieren.
  • Wir identifizieren die größten Hürden und Herausforderungen, die der Selbstfürsorge im Weg stehen. Dabei können wir schon mögliche Potentiale erkennen.
  • Evaluierung der Selbstfürsorge in diversen (Lebens)Bereichen.
  • Selbstfürsorge-Plan: Wie kann Deine individuelle Selbstfürsorge aussehen?
  • Entwicklung eines kurz- und langfristigen Plans, der zu Ihren Bedürfnissen passt.

Das Training dauert ca. 120 Minuten und wird mit 80€ pro Stunde abgerechnet. Du erhältst neben dem Training Unterlagen zum Thema Selbstfürsorge, die Du mit nach Hause nehmen und dort immer wieder zur Hand nehmen kannst, um Deine Selbstfürsorge zu stärken.

Wenn Affirmationen schaden

Nicht nur in der spirituellen oder Eso-Szene, sondern auch im Coaching und im Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung wird viel und gerne mit Affirmationen gearbeitet. Aus Social Media sind sie auf einschlägigen Seiten kaum noch wegzudenken. „Ich bin wertvoll. Ich bin selbstbewusst. Ich bin glücklich.“ – Ist hip und liest sich gut. Aber welchen Nutzen haben diese kleinen, positiv formulierten Sätze tatsächlich?

Was sind Affirmationen?

Eine Affirmation ist im ursprünglichen Sinne des Wortes eine Bestätigung, Bekräftigung oder Bejahung. Das Englische „to affirm“ kann auch mit „behaupten“ übersetzt werden (vgl. „Affirmation“, 2022). Seit Selbsthilfebücher und spirituelle Ratgeber Einzug in den hiesigen Buchmarkt genommen haben und die Selbstoptimierung Hochkonjunktur hat, werden Affirmationen, als vermeintlich einfachste Methode das eigene Denken und Handeln zu ändern und erwünschte Zustände zu erreichen, oft als Mittel der Wahl propagiert. Sie versprechen die schnelle Transformation des Selbst hin zur Realisierung eines wahrlich traumhaften Lebens.

Anwendung von Affirmationen

Die kurzen Sätze sollen, regelmäßig angewandt, zu einem erfüllten, glücklichen Leben führen. Der*Die Anwender*in sei damit in der Lage, sich das Leben zu kreieren, dass er*sie sich wünsche. Das klingt zunächst verlockend. Eine mögliche Anleitung habe ich auf http://www.empathie-lernen.de gefunden. Hier werden unter anderem folgende Beispiel-Affirmationen genannt:

  • Ich erfreue mich bester Gesundheit
  • Die Menschen um mich herum werden Tag für Tag freundlicher
  • Mit jedem Tag werde ich selbstbewusster
  • Ich lebe mit meiner Traumfrau zusammen in Liebe und Harmonie
  • Ich verdiene immer mehr Geld

Die Sätze sind kurz und prägnant, positiv und im Präsens formuliert, enthalten keine Verneinung, keinen Konjunktiv oder Imperativ. Gemäß dieser Beispiele kann eine individuelle Affirmation kreiert werden, die, verbunden mit positiven Gefühlen, über eine gewisse Zeit lang regelmäßig wiederholt werden soll. Der formulierte Zielzustand soll so, nach mindestens 3 Monaten, in denen der Satz täglich 3 Minuten wiederholt wird, sukzessive eintreten und einen selbstsichereren Menschen aus dem*der Anwender*in machen (vgl. Düllings 2015).

Wie wirken die Affirmationen?

Affirmationen wurden dem Konzept des positiven Denkens entlehnt. Man geht hierbei davon aus, dass positive Gedanken zu einer optimistischen Grundhaltung und infolgedessen zu einer höheren Lebensqualität und einem erfüllten Leben beitragen. Was Innen ist, manifestiert sich im Außen. So das Grundprinzip. Wie Affirmationen jedoch tatsächlich ihre angepriesene Wirkung entfalten und die affirmierten Szenarien Wirklichkeit werden lassen, ist bislang wissenschaftlich nicht erwiesen.

Die Professor*innen Wood, Perunovic und Lee von den Universitäten Waterloo und New Brunswick prüften die Hypothese, ob Affirmationen nicht sogar den gegenteiligen Effekt haben und Menschen schaden können. Die Teilnehmer*innen der Studie zeichneten sich zu gleichen Teilen durch ein hohes und niedriges Selbstwertgefühl aus. Die Affirmation, die zu einem gesteigerten Wohlbefinden führen sollte, lautete: „Ich bin ein liebenswerter Mensch“. Den Teilnehmer*innen mit einem niedrigen Selbstwertgefühl ging es nach dem Test noch schlechter, jene mit ohnehin hohem Selbstwert nur unwesentlich besser. Fühlt sich ein Individuum nicht liebenswert, wird es automatisch viele Gegenbeweise finden, die der Affirmation „Ich bin liebenswert“ widersprechen (vgl. Dr. Seiger, 2022). Wie eine leise Stimme, die, während des Aufsagens des bestärkenden Satzes, die ganze Zeit im Hintergrund „Stimmt doch gar nicht!“ sagt. Subtil, aber nicht zu überhören.

„Beispielsweise konnten Untersuchungen zum Ändern von Einstellungen zeigen, dass Nachrichten, die ohnehin schon nahe an den eigenen Einstellungen liegen, überzeugender sind als jene, die mit der eigenen Position kaum übereinstimmen. Letztere Botschaften werden häufig vehement zurückgewiesen. Positive Selbstgespräche könnte man auch als solche Überzeugungsversuche verstehen – und die sind natürlich umso erfolgreicher, je besser sie zur vorhandenen Einstellung passen. Wer sich selbst also nicht für liebenswert hält, sich das aber trotzdem einreden will, hält sich hinterher dann womöglich für noch weniger liebenswert als zuvor.“

Dr. Christine Seiger, 2022

Das ist ein bisschen wie mit der toxischen Positivität: negativ erlebte Situationen oder Gedanken können durch die Überbetonung von Positivem – das am Ende sogar noch diametral zu dem steht, was die Person selbst glaubt, fühlt und denkt – nicht eliminiert werden. Im Gegenteil: das macht die Situation langfristig noch schlimmer. Das Problem wird nicht im Kern behandelt und durch den ausbleibenden Erfolg entstehen Frust, Hoffnungslosigkeit und das Gefühl nicht richtig zu sein – weil man es nicht schafft glücklich und zufrieden zu sein, sich wirklich liebenswert zu fühlen.

Annehmen was ist

Schon im Blogbeitrag „Warum wir aufhören sollten glücklich sein zu wollen, um glücklich zu sein“ habe ich erwähnt, dass ein Weg zum Glück der sein kann, radikal anzunehmen was ist. Alle Schattenseiten, negativen Emotionen, vermeintlichen Schwächen und persönlichen Defizite. Das bedeutet nicht, dass ich es gutheißen muss, dass mein Selbstwert gering ist und ich mich nicht liebenswert finde. Allerdings kann es sehr befreiend sein, diese Beobachtung anzunehmen und erst einmal einfach so stehen zu lassen, ohne Wertung, ohne forcierte Gegen-Affirmation, die dieses, vielleicht als unangenehm erlebte, Gefühl entmachten soll. Das „Annehmen was ist“ folgt dem Prinzip der Acceptance and Commitment Therapie, die seit etwa 30 Jahren im Rahmen von verhaltenstherapeutischen Behandlungen große Erfolge erzielt hat.

Das Versprechen mit Affirmationen transformative Prozesse anzustoßen halte ich für gefährlich. Allzu groß kann die Enttäuschung sein, die mit dem ausbleibenden Erfolg einhergeht und im schlimmsten Fall wird eine noch tiefere Krise ausgelöst. Glaubenssätze werden fortwährend geprägt und formiert. Meist geschieht das im Unterbewussten, nur ein Bruchteil dessen ist uns selbst bewusst. Hierauf einfach positiv gemeinte Affirmationen zu „kleistern“ kann schnell unauthenthisch wirken und sich auf eine subtile Art falsch anfühlen. Sind die Probleme tiefgreifender Natur, ist eine therapeutische Behandlung empfehlenswert und manchmal vielleicht unabdingbar. Dies gilt es vorab zu klären.

Wie Affirmationen genutzt werden können

Affirmationen sind natürlich nicht per se schlecht. Wie in der Studie belegt, fühlten sich Menschen mit einem ohnehin hohen Selbstwert zumindest ein wenig besser, nachdem sie den bekräftigenden Satz aufgesagt haben. Affirmationen wirken also dann, wenn das Gesagte dem entspricht, was ohnehin den Glaubenssätzen oder der gefühlten Wahrheit desjenigen gleich kommt. So kommen wir wieder zu der eigentlichen Wortbedeutung zurück: „Bejahung, Bestärkung“. Es können jene Ansichten bestärkt und bejaht werden, die bereits dem Fühlen, Denken und Glauben entsprechen. Der Blick wird bewusst auf etwas gerichtet, das ohnehin schon vorhanden ist. Das kann positive Gefühle verstärken. Lebensverändernde, transformierende Prozesse werden damit wohl nicht ausgelöst – dazu bedarf es einer offenen Auseinandersetzung mit dem was ist – aber es ist ein netter Weg, um sich bewusst zu machen, was da bereits Positives im Leben und an der eigenen Person existiert.

Auch können Affirmationen bei der Annahme einer Situation unterstützen:

  • Ich darf unglücklich sein.
  • Ich spüre, dass ich mich nicht liebenswert fühle.
  • Ich merke, dass mich diese Situation traurig stimmt.

Diese Affirmationen folgen dem Prinzip der Achtsamkeit. Bewusst wahrnehmen was gerade ist, was passiert. Sich selbst und die eigenen Gefühle reflektieren und anerkennen. Damit wird eine Beziehung zur Innenwelt geschaffen. Gefühle und Wahrnehmung werden nicht einfach mit Affirmationen überdeckt. Positiv zu denken und den Fokus auf das Positive zu richten, verbessert in jedem Fall die Lebensqualität und die Zufriedenheit. Die Voraussetzung dafür ist jedoch, zunächst einmal das anzunehmen was ist. Dann kann auch der Perspektiv-Wechsel gelingen (vgl. Hebling, 2020).


Quellen:

Warum wir damit aufhören sollten glücklich sein zu wollen, um glücklich zu sein.

Das Glück ist zum Greifen nahe – beinahe an jeder Ecke scheint es auf uns zu warten. Bücher wie „In zehn Schritten zu mehr Glück“ oder andere Glücksratgeber, Glückscoachings, Selbstoptimierungs-Angebote, Achtsamkeitstrainings oder Entspannungs-Workshops haben Hochkonjunktur. Die Auswahl ist schier unendlich und alle versprechen den lang ersehnten, inneren Frieden und das große Glück. Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Bei dieser Vielfalt kann das Glück nichts sein, das ewig währt. Woran liegt das?

Was ist Glück?

Zunächst sollten wir einmal die Begriffe Glück und Zufriedenheit unterscheiden. Das Zufriedenheitslevel eines Individuums wird bereits in der frühen Kindheit geprägt und bleibt von da an ein Leben lang relativ konstant. Glück hingegen ist eine temporäre Abweichung dieses Normalzustandes, die sowohl von optimistisch als auch pessimistisch veranlagten Menschen erlebt wird. Erstere erleben dieses Glücksgefühl jedoch intensiver und länger als jene, die dem Leben gegenüber eher negativ eingestellt sind. Aus neurobiologischer Sicht ist das Glück ein Zusammentreffen aus den Botenstoffen Dopamin, Serotonin und dem „Kuschelhormon“ Oxytocin, das uns zu kontaktfreudigeren Menschen macht (vgl. Reinberger, 2014).

In der Philosophie gibt es mehrere Ansätze, das Glück zu definieren. So sah Lao Tse das Glück im Nichtstun und postulierte, der Mensch sei nur glücklich, wenn er aufhöre nach Glück und dem Erreichen von Zielen zu streben. Der Hedonismus beschreibt das Glück als einen Zustand, in dem der Mensch schmerzfrei ist, Lust und Genuss erlebt. Die Eudämonie geht hingegen davon aus, dass jene glücklich sind, die ein tugenhaftes Leben führen (vgl. Sax, 2020)

Die positive Psychologie und die Glücksforschung hat sich ebenfalls dem Mysterium „Glück“ gewidmet. Durch empirische Untersuchungen wollen Forscher herausfinden, was glückliche Menschen von den weniger glücklichen unterscheidet. Hier geht man unter anderem davon aus, dass gewisse Handlungen, Denk- und Verhaltensmuster zum Glück führen.

Die Glückssuche

Die Suche nach dem Glück hat leider oft den gegenteiligen Effekt: sie macht unglücklich. Das ergebnisorientierte Streben nach dem Glück lässt im Glauben, dass nur der perfekte Partner, die perfekte Wohnung, die Gehaltserhöhung, der perfekte Job, der perfekte Urlaub benötigt wird, um glücklich zu sein. Werden die Erwartungen übertroffen oder erfüllen sich die Wünsche, wird Dopamin ausgeschüttet und endogene, also körpereigene, Opioide produziert. Wir lernen, dass das entsprechende Ereignis ein solches Glücksgefühl ausgelöst hat und so streben wir danach, dies immer wieder zu erleben (vgl. Glücksforschung, 2021). Die Suche nach dem Glücks-Kick. Leider ist das menschliche Gehirn nicht darauf ausgelegt langfristig glücklich zu sein und so wird der Effekt des herbeigesehnten, perfekten Zustandes nicht lange anhalten. Das Verbesserungspotential ist schnell entdeckt und schon geht die Suche weiter (vgl. Sax, 2020).

Toxische Positivität

Das Streben nach Glück kann nicht nur unglücklich machen, sondern sogar Depressionen und Ängste auslösen. 25% aller Menschen werden in ihrem Leben an einer Angststörung leiden, 20% an einer Depression (vgl. DGPPN, 2015). Neben anerkannten psychologischen Störungsbildern sorgen Trennungen, Arbeitslosigkeit, Insolvenzen, Stress und andere Faktoren dazu, dass Menschen sich nicht gut fühlen. Der Druck, der durch die Suche nach dem Glück entsteht oder die „Tatsache“, dass vermeintlich alle anderen glücklich sind, nur man selbst nicht, wird plötzlich Ursache des unerwünschten Unglücks.

Immer das Positive in Ereignissen zu sehen, versuchen dankbar zu sein, auch wenn man sich nicht gut oder danach fühlt und um jeden Preis „negative“, also belastende, Emotionen zu vermeiden oder zu verdrängen, wenn sie aufkommen – das macht auf Dauer krank. Wut, Trauer, Ärger und andere, vergleichbare Gefühle sind menschlich und gehören zum Leben dazu. Wenn wir uns nicht gestatten diese zu fühlen, verurteilen wir uns, lehnen uns und unser Erleben ab. Das führt auf Dauer zu einer enormen, psychischen Belastung und spaltet uns immer weiter von unserem wahren Kern ab. Nicht jedes Ereignis im Leben hat einen Grund und selbst der beste Glücksschmied, kann nicht immer erfolgreich sein. Es gibt Widrigkeiten des Lebens, auf die wir keinen Einfluss haben und selbst wenn, lassen sie sich doch nicht immer verhindern: der Tod einer geliebten Person, eine schlimme Krankheit, Arbeitslosigkeit, die Trennung vom Partner/der Partnerin…. die Liste kann beliebig fortgeführt werden. Wenn etwas in unserem Leben passiert, das uns verzweifeln, trauern, wütend sein lässt, dann möchten diese Emotionen gesehen und gespürt werden. Dann gibt es manchmal keine Erklärung für das Unvorstellbare, das geschehen ist. Kein Dankbarkeitstagebuch und keine Positivitäts-Übung können diese Emotionen eliminieren und das ist völlig in Ordnung (vgl. Kolnsberg, 2020).

Radikale Annahme

Die Suche nach dem Glück lässt uns vergleichen: mit allen anderen Menschen, die so glücklich zu sein scheinen oder unseren eigene Idealvorstellungen. Wir bekommen das Gefühl, dass Glück der Normalzustand ist, dass etwas nicht mit uns stimmt, wenn wir nicht glücklich sind (vgl. Harris (2013), S.25ff). Wir haben ein Narrativ in unserem Kopf, das vom perfekten Leben erzählt. Dagegen hat die Realität kaum eine Chance. Wir können durch gewisse Praktiken und Einstellungen sicherlich glücklicher und erfüllter sein und leben. Die Prämisse hierfür ist jedoch, dass wir zunächst radikal akzeptieren, was ist. Unsere Geschichte, unser Leben, unsere aktuelle Lebenssituation, die eigene Person und Persönlichkeit mit allen (un)liebsamen Eigenschaften und (vermeintlichen) Schwächen. Es ist wichtig, dass wir annehmen lernen, dass „Unglück“ zum Leben gehört, dass es uns schlecht gehen darf, dass wir nicht gut drauf sein dürfen, dass wir verletzt und traurig sein können, dass uns etwas Angst macht. Glücklich sein bedeutet nicht, dass es uns immer zu jeder Zeit gut geht und wir das Leben mit offenen Armen und Sonne im Herzen willkommen heißen. Glück ist eine Frage für die jeder die eigene, maßgeschneiderte Antwort finden darf.

Entspannt glücklich

Wir dürfen uns also ganz entspannt zurücklehnen, uns mit unserer facettenreichen Gefühlswelt und allem, das zu unserem Leben gehört annehmen – dem Positiven und Negativen. Kein Mensch ist dauerhaft glücklich und hat nur gute Gedanken. Wir dürfen uns von übersteigerten Idealen lösen, weinen, wenn wir weinen müssen, wir können die kleinen Glücksmomente auf unserem Weg genießen und Praktiken nutzen, die uns dabei unterstützen uns glücklicher zu fühlen – wenn wir uns bewusst sind, dass es uns nicht immer gut gehen muss und es nicht darum geht, den ganzen Tag mit einem Lächeln auf den Lippen und Dankbarkeit im Herzen durch die Welt zu gehen. Vielleicht ist die Erwartungshaltung an das Glück also der zentrale Faktor, der die glücklichen von den weniger glücklichen Menschen unterscheidet.

Quellen:

Der Einfluss äußerer Reize auf unsere Emotionen

Körper und Geist können nicht als getrennte Einheiten betrachtet werden. Der Zustand beider Entitäten beeinflusst sich jeweils wechselseitig. Sind wir uns dieses Synergie-Effektes bewusst, können wir uns diesen Zunutze machen, um unser Glücksempfinden zu beeinflussen. Über unsere Sinne nehmen wir Reize aus der Umwelt auf, die von unserem Gehirn verarbeitet und bewertet werden. Diese Bewertung wiederum führt dazu, dass bestimmte Emotionen ausgelöst werden. Emotionen sind zum Einen Gefühle, wie Freude, Liebe, Zuversicht, aber auch Wut, Angst und Traurigkeit und zum Anderen körperliche Empfindungen, Reaktionen auf das Erlebte, Wahrgenommene, Gefühlte

Die 5 Sinne

Über unsere 5 Sinne, nehmen wir Umweltreize auf, die als Informationen über entsprechende Nervenbahnen ans Gehirn weitergeleitet werden. Diese Sinne verbinden uns mit der Außenwelt, machen die Welt erleb- und fühlbar:

Visuell – mit den Augen sehen

Auditiv – mit den Ohren hören

Kinästhethisch – mit der Haut fühlen

Olfaktorisch – mit der Nase riechen

Gustatorisch – mit dem Mund schmecken

Die Reize, die wir über die Sinne aufnehmen, werden mit der Verarbeitung in unserem Gehirn unterschiedlich bewertet. Die Bewertungen fußen auf früheren Erfahrungen und Erlebnissen, die mit dem Reiz in Verbindung gebracht werden. Neue Reize werden mit dem Gespeicherten abgeglichen, um sie in bestehende Muster einordnen und sie bewerten zu können. Auf die abgespeicherte Bewertung folgt die entsprechende Emotion als Spontan-Reaktion.

Nicht immer können wir aktiv beeinflussen, welche Reize über unsere Sinne aufgenommen werden bzw, welche wir bewusst wahrnehmen. Allerdings ist es möglich gezielt mit Reizen zu arbeiten, um unseren Körper und Geist entweder positiv zu aktivieren oder zu entspannen und somit Einfluss auf unser Wohlbefinden zu nehmen.

Den Körper aktivieren

Den Körper zu aktivieren und damit die Ausschüttung von „Glückshormen“ zu fördern ist auf vielfältige Weise möglich:

  • Tanzen, Yoga, Sport, Bewegung im Allgemeinen
  • Farben wie Orange, Rot, Gelb wirken aktivierend
  • Düfte wie Orange, Zitrone, Ingwer oder Bergamotte haben eine belebende Wirkung
  • schwungvolle, heitere Musik
  • bewusst fühlen und ertasten

Den Körper beruhigen

Treffen zu viele (unangenehm empfundene) Reize auf uns ein, sind wir gestresst und in Unruhe. Genauso, wie wir unseren Körper über die Sinne aktivieren können, ist es auch möglich ihn darüber zu beruhigen:

  • Augen schließen – visuelle Reize ausblenden
  • kalte Farben wie Blau, Türkis, Grün beruhigen
  • Düfte wie Anis, Jasmin oder Lavendel können den Körper runterfahren
  • beruhigende, sanfte Musik
  • progressive Muskelentspannung oder geführte Meditationen

Was braucht Dein Körper?

Um die Dich umgebenden Reize optimal auszuwählen, ist es wichtig, dass Du Deine Bedürfnisse kennst. Stelle Dir 3 Alarmzeiten über den Tag verteilt, die Dich daran erinnern innezuhalten und in Dich hinein zu spüren. Wie geht es Dir gerade? Welche Bedürfnisse hast Du? Bist Du nervös und gestresst – benötigst Du Ruhe? Oder bist Du schlapp oder müde und könntest ein wenig Aktivierung durch Bewegung, Musik & Co. vertragen? Erfülle Dir, wenn möglich, Deine Bedürfnisse. Wenn dies manchmal nicht sofort möglich ist, dann zumindest zeitnah. Diese Art der Selbstfürsorge ist wichtig für Deine mentale und letztlich auch körperliche Gesundheit – Du sorgst gut für Dich, sodass Du leistungsfähiger, stabiler, ausgeglichener, widerstandsfähiger und glücklicher bist!

Quellen:

Was ist eigentlich Glücks-Training?

Glücks-Training basiert auf Erkenntnissen der positiven Psychologie, die es sich zur Aufgabe gemacht hat zu untersuchen, was ein gelungenes, erfülltes Leben ausmacht, wie Menschen ihr Leben zufriedenstellend gestalten können. In der Glücksforschung geht es darum herauszufinden, was glückliche Menschen von den weniger glücklichen unterscheidet und welche Aspekte zu einem glückserfüllten Leben beitragen. Glück ist erlernbar – zu 40% können wir selbst mit konkreten Handlungen und unserer Einstellung zu unserem Glück beitragen.

Warum Glücks-Training?

Glücks-Training gibt wertvolle Instrumente und Übungen mit an die Hand, die, in den Alltag integriert und regelmäßig praktiziert, das Leben langfristig glücklicher und gelungener gestalten. Im Rahmen des Trainings werden unter anderem die Stärken des Menschen aktiviert, um diese gezielt zu fördern und das Set an Kompetenzen, die zur Bewältigung der täglichen Herausforderungen zur Verfügung stehen, zu erweitern. Für das persönliche Glück ist es elementar die eigenen Bedürfnisse zu kennen, die dem Leben eine Richtung geben und als Kompass fungieren, der auch in Zeiten starker Herausforderung den eigenen Weg zuverlässig weist. Die Fragestellungen, die das Glücks-Training klären kann, sind vielfältig. Beispielsweise:

  • Was machen glückliche Menschen anders? Welche Gewohnheiten und Einstellung zum Leben haben sie?
  • Was kann ich mir davon zu nutze machen?
  • Welche Routinen machen mich glücklicher?
  • Wie kann ich meine Beziehungen stärken und mein soziales Netzwerk erweitern?
  • Welche Kraftquellen stehen mir zur Bewältigung von Herausforderungen zur Verfügung?
  • Was kann ich besonders gut? Was würde mir in Krisenzeiten helfen?
  • Wie werde ich widerstandsfähiger, selbstbewusster und zuversichtlicher?

Für wen eignet sich Glücks-Training?

Alle Menschen können Glücks-Training in Anspruch nehmen. Es unterstützt dabei glücklicher und zuversichtlicher durchs Leben zu gehen, ist jedoch von einer Therapie zu unterscheiden und hat somit keinen Anspruch ein mentales Leiden zu heilen. Wurde bereits eine psychische Störung wie Depression, Angststörung oder anderes diagnostiziert, dann ist es unabdingbar sich an einen Psychotherapeuten zu wenden. Vielmehr ist das Training dazu geeignet dem Entstehen eines psychischen Leiden vorzubeugen und kann somit sehr gut in der Prävention zum Einsatz kommen.

Es ist nie zu spät ein glückliches Leben zu führen – Menschen jeden Alters sind herzlich eingeladen ein Glückstraining in Anspruch zu nehmen. Am besten ist es natürlich, wenn schon die Kleinsten lernen was es heißt, auf sich und seine Bedürfnisse zu hören, sich durchzusetzen und dabei empathisch die Bedürfnisse der Mitmenschen im Blick zu haben, Bindungen aufzubauen und zu stärken und den eigenen Lebenssinn zu kennen und zu leben.

Mein Weg zur Glücks-Trainerin

Ich habe meine Ausbildung zur Glücks-Training an der staatlich geprüften Fernakadamie ALH mit Sitz in Köln absolviert. Innerhalb eines Jahres werden wissenschaftlich fundierte Kenntnisse aus dem Bereich der positiven Psychologie vermittelt und vertieft, aus denen konkrete Übungen und Interventionen abgeleitet wurden, die den Menschen auf dem Weg in ein glückserfülltes und gelungenes Leben begleiten. Neben den individuellen Rahmenbedingungen des Glücks werden auch soziale Beziehungen als Glückskatalysator näher beleuchtet, die philosophische und wissenschaftliche Sicht auf das Glück des Menschen erörtert und zudem körperliche Faktoren als Glücksbringer näher untersucht. Die Ausbildung zur Glücks-Trainerin ist für mich die ideale Ergänzung zu meiner Tätigkeit als Yoga- & Meditationslehrerin. Hier beschäftige ich mich viel mit den Themen Achtsamkeit, dem wertschätzenden Umgang mit sich selbst – dem Körper und dem Geist, der letztlich auch aus Yoga-philosophischer Sicht zu Erleuchtung, also dem großen Glück führen soll. Die Selbstfürsorge, die man sich selbst mit der Yoga Praxis zuteil werden lässt, kann man mit gezielten Übungen aus dem Glücks-Training sinnvoll erweitern und so ganzheitlich und nachhaltig glücklich werden.

Hast Du noch Fragen zum Glücks-Training oder möchtest mögliche Schritte für Dich besprechen? Dann vereinbare gern ein unverbindliches und kostenloses Erstgespräch.

Quellen:

Positive Psychologie

Die Positive Psychologie ist eine relativ neue Strömung, die als Ergänzung zur klassischen Psychologie gesehen werden kann. Im Gegensatz zur traditionellen, defizitorientierten Psychologie, die versucht die Entstehung psychischer Störungen zu erforschen, zu erklären und Heilungswege aufzuzeigen, hat es sich die positive Psychologie zur Aufgabe gemacht empirisch zu untersuchen inwieweit sich Wohlbefinden und Glück auf uns Menschen und die Gesellschaft auswirkt und welche Faktoren hierzu beitragen.

Wegbereiter der positiven Psychologie

Die positive Psychologie hat ihren Ursprung in den 50er Jahren. Es war Abraham Maslow, humanistischer Psychologe, der erstmals die Wichtigkeit der Potentialentfaltung und Selbstverwirklichung des Menschen postulierte und den Begriff der positiven Psychologie verwendete (vgl. Blickhan (2018) S.9). Durch seine Maslowsche Bedürfnispyramide ist er wohl auch heute noch den meisten bekannt. Diese findet Verwendung in den unterschiedlichsten Bereichen – von wirtschaftlichen bis hin zu sozialen Umfeldern. Die Pyramide bildet die Hierarchie der menschlichen Bedürfnisse ab. Zunächst müssen die Grundbedürfnisse erfüllt sein, bevor wir nach der Erfüllung der nächsthöheren Bedürfnisse streben. Physiologische Bedürfnisse wie Hunger oder Durst sind uns also wichtiger als unsere Sicherheit.

Maslowsche Bedürfnispyramide

Erst wenn alle darunter liegenden Bedürfnisse erfüllt sind, strebt der Mensch nach Selbstverwirklichung. Dies lässt sich auch mit der Ausschöpfung des eigenen Potentials beschreiben. Dies wiederum ist eine der Zielsetzung der angewandten positiven Psychologie.

Neben Maslow zählt auch der Psychologe Michael Fordyce zu einen der Pionieren der positiven Psychologie. Er hatte den Anspruch Glück empirisch zu erforschen und sah „Happiness“ als angewandte Wissenschaft an. Auf Basis seiner Untersuchungen formulierte er 14 Grundsätze des Glücks, die Handlungsempfehlungen geben, wie man mehr Glück im eigenen Leben kultivieren kann. Diese resultieren aus der Erforschung was einen glücklichen Menschen ausmacht, welche Verhaltens- und Denkweisen sie an den Tag legen.

Positive Psychologie als Wissenschaft

Martin Seligman begründete 1998 die positive Psychologie als Ergänzung zur klassischen Psychologie, die sich mit den pathologischen Störungen des Menschen beschäftigt (vgl. Blickhan (2018) S.9). Mit seinem PERMA-Modell erklärt Seligman welche fünf Faktoren, die ein glückliches und gelungenes Leben ausmachen:

Positive Emotions: positive Emotionen wie Glück, Liebe, Freude, Optimismus

Engagement: seine eigenen Stärken kennen und diese im Alltag nutzen

Relationships: innige und nährende Beziehungen zu Mitmenschen

Meaning: dem Leben einen Sinn geben, seinen Lebenssinn kennen

Accomplishment: Leistung – Erfolgserlebnisse haben & Ziele erreichen

Für letzteren Faktor sind sogenannte „Flow-Zustände“ förderlich. Der Begriff wurde vom Flow-Forscher Mihály Csíkszentmihályi geprägt. Er untersuchte das Phänomen der vollkommenen Konzentration und Fokussierung auf eine Tätigkeit. Ein Zustand während dem selbst physiologische Bedürfnisse wie Hunger, Durst oder der Drang auf die Toilette zu gehen vergessen werden. Je öfter wir im Flow sind, umso glücklicher und erfolgreicher werden wir. Somit ist dies erstrebenswert, um unsere Ziele zu erreichen und zufriedenstellende Erfolgserlebnisse zu haben.

Zahlreiche Modelle und Theorien, die Wohlbefinden untersuchen und beschreiben wollen wurden und werden durch unterschiedlichste Ansätze erstellt. Es werden Denkgewohnheiten untersucht, die zu unserem Glück beitragen, aber auch das Selbstbild als Konstrukt oder die Beschaffenheit sozialer Beziehungen, welche die Hauptquelle unseres Wohlbefindens darstellen. Der Umgang mit Stress und Herausforderungen ist ein ebenso elementares Forschungsfeld, wie die Neuropsychologie oder die Untersuchung bestimmter Populationen.

Positive Psychologie in der Praxis

All die wissenschaftlichen Entdeckungen und Untersuchungen finden bereits seit einigen Jahren Anwendung in der Coaching Praxis, aber auch im Business Kontext oder in der Psychotherapie. Im Bereich der Angsstörungen und Depressionen konnten bereits nachhaltigere Erfolge erzielt werden, als mit herkömmlichen Behandlungsmethoden, die sich lediglich darauf konzentrierten die Störung zu beheben, nicht aber neue, glücksbringende Aspekte in die Behandlung mit einbezog. Die positive Psychologie kann präventiv eingesetzt werden, um das Auftreten psychischer Störungen zu vermeiden oder ein erneutes Einsetzen einer Tiefphase zu verhindern. Zudem eignet sie sich bestens, um das Wohlbefinden zu steigern und das volle Potential auszuschöpfen und zu leben. Glückliche Menschen sind gesunde Menschen und jeder hat das Recht auf persönliches Glück und Wachstum. Dafür bietet uns diese Wissenschaft die besten Grundlagen und Ideen, wie wir selbst unser eigenes Glück schmieden können.

Quellen: